Am 6. Januar hatten sich Tausende Anhänger des damaligen US-Präsidenten Donald Trump vor dem Hintergrund einer vermeintlichen Wahlfälschung zu einer Kundgebung in Washington versammelt. Dutzende Menschen stürmten schließlich das Gebäude des US-Kapitols, in dem gerade eine Kongresssitzung stattfand, bei der Abgeordnete den künftigen US-Präsidenten Joe Biden für sein Amt legitimierten.
Mehr als fünf Monate später fiel das erste Urteil gegen eine der beteiligten Personen. Die 49-jährige Anna Morgan-Lloyd aus dem US-Bundesstaat Indiana wurde zu drei Jahren Haft auf Bewährung sowie gemeinnütziger Arbeit und einem Bußgeld in Höhe von 500 Dollar (420 Euro) verurteilt. Da sich die Frau vor der Gerichtsverhandlung für schuldig bekannt hatte, entging sie einer Gefängnisstrafe. Morgan-Lloyd erklärte:
"Ich war dort, um Präsident Trump meine Unterstützung zu zeigen, und ich schäme mich dafür, dass es ein unzivilisiertes Schauspiel der Gewalt wurde."
Am 6. Januar soll die Frau der Menge zum Kapitol gefolgt sein, habe aber im US-Parlamentssitz nur zehn Minuten verbracht. An gewalttätigen Aktivitäten oder Sachbeschädigungen habe sie sich nicht beteiligt. Angesichts des Schuldeingeständnisses verzichtete der Richter auf eine Haftstrafe, bezeichnete die Geschehnisse jedoch als ein ernstes Verbrechen.
Derzeit sind rund 500 an den Vorfällen beteiligte Personen angeklagt. Im Zuge der Gewalt am 6. Januar in Washington kamen fünf Menschen zu Tode, darunter ein Polizist.
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