Bis spätestens Anfang September sollen die Mitarbeiter zurückkehren an ihre Schreibtische im Midtown Manhattan, dem Finanzviertel in New York City. Die Zeit des Home Office – eingeführt im Zuge der COVID-19-Pandemie – soll für die Angestellten von Morgan Stanley langsam zu Ende gehen. Erst vor rund einer Woche wandte sich der CEO des US-amerikanischen Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmens, James Gorman, an die Beschäftigten mit den Worten:
"Wenn Sie in New York City in ein Restaurant gehen können, dann können Sie auch ins Büro kommen."
Man wolle die Mitarbeiter wieder im Büro haben, soll der Geschäftsführer von Morgan Stanley laut einem Bericht der Financial Times den Angestellten bei einer Konferenz mitgeteilt haben. Die Rückkehr aus dem Home Office sei vor allem für Nachwuchskräfte wichtig, die sich bei der Arbeit auch weiterbildeten, zitiert die Zeitung den CEO weiter. Zudem würden laut Gorman beim Arbeiten im Büro all die sogenannten Soft Skills – wie etwa Team- oder Kommunikationsfähigkeit – trainiert, "die zu einer erfolgreichen Karriere gehören und bei denen es nicht nur um Zoom-Präsentationen geht".
Die Video-Konferenz-App "Zoom" erlebte in der Pandemie einen regelrechten Boom. Wegen der Arbeit von Zuhause nutzen sie viele Unternehmen sowohl für interne als auch für die Gespräche mit ihren Kunden.
Doch nur etwas mehr als eine Woche nach der Botschaft des CEOs an die Belegschaft berichtet nun die Nachrichtenagentur Reuters, dass das Investmentunternehmen offenbar plane, nur den vollständig Geimpften den Zugang zum Gebäude zu gewähren. Demnach soll dies bereits ab dem 12. Juli gelten.
Mit Berufung auf einen Insider berichtet Reuters, dass wohl die Mitarbeiter, Kunden und Besucher künftig nachweisen müssten, dass sie vollständig gegen SARS-CoV-2 geimpft seien, um die Büros der Bank in New York City und Westchester betreten zu dürfen. Ungeimpfte und nicht vollständig geimpfte Angestellte müssten dann weiterhin von zu Hause aus arbeiten.
Auch die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet über ein internes Schreiben, wonach darin das Investmentunternehmen diesen Schritt mit den Worten begründet, dass man somit den Beschäftigten eine normale Büroatmosphäre – etwa ohne Maskentragen und Abstandsregeln – ermöglichen wolle.
Bloomberg berichtet zudem, dass jüngst auch der US-Vermögensverwalter BlackRock ebenfalls seinen Angestellten mitgeteilt habe, dass demnächst nur die gegen das Coronavirus geimpften Mitarbeiter in die Büros in New York City zurückkehren könnten.
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