Apple zahlt Studentin Millionen US-Dollar Entschädigung für Leak von Nacktfotos

Eine Studentin hatte im Jahr 2016 ihr iPhone in eine Servicestelle in Kalifornien zur Reparatur gebracht. Später erfuhr sie, jemand hatte ihre Nacktfotos auf Facebook veröffentlicht. Die Frau erkämpfte von Apple Millionen US-Dollar Entschädigung für den Leak.

Privates muss privat bleiben. Das US-Unternehmen Apple hat für die Verletzung dieser in der heutigen Welt grundlegenden Regel einen hohen Preis bezahlt. Im Jahr 2016 hatte eine 21-jährige Studentin, deren Name unbekannt ist, ihr iPhone zur Servicewerkstatt Pegatron, einer von Apple beauftragten Firma in Kalifornien, zwecks Reparatur gebracht. Nach einiger Zeit entdeckte die Frau ihre zehn privaten Fotos und ein Nacktvideo auf in den sozialen Medien. Es stellte sich heraus, dass Pegatron-Techniker Inhalte vom Handy der Studentin herunterladen und sie auf Facebook veröffentlicht hatten.

Die heute 27-jährige Frau verklagte Apple vor Gericht und beschuldigte das US-Unternehmen, in ihre Privatsphäre eingedrungen und ihr einen schweren emotionellen Schaden zugefügt zu haben. Der Rechtsstreit wurde schließlich außergerichtlich beigelegt.

Nach Angaben der Zeitung The Telegraph bezahlte Apple der Betroffenen Millionen US-Dollar als Entschädigung. Die genaue Summe wurde nicht genannt. Die Anwälte der Frau sollen zuvor fünf Millionen US-Dollar Entschädigung gefordert haben.

Gegenüber Journalisten teilten die Apple-Vertreter mit, das Unternehmen schätze die Privatsphäre seiner Kunden sehr hoch, und der offensichtliche Verstoß gegen den Datenschutz sei gründlich untersucht worden. Die für den Vorfall verantwortlichen Mitarbeiter der Servicewerkstatt seien identifiziert und entlassen worden.

Mehr zum Thema - Telegram-Gründer: Apple macht seine Nutzer zu digitalen Sklaven