Einer der größten Betrüger der Geschichte: Bernie Madoff im Gefängnis gestorben

Der US-Börsenmakler Bernard Madoff, der wegen eines der größten Anlagebetrugsfälle der Finanzgeschichte zu 150 Jahren Haft verurteilt wurde, ist tot. Er verstarb im Alter von 82 Jahren in einem Gefängnis in North Carolina, wo er seine Strafe verbüßte.

Wie US-Medien berichten, ist Madoff in einem Klinikum eines Gefängnisses im US-Bundesstaat North Carolina eines natürlichen Todes gestorben.

Bernard Madoff wurde am 29. April 1938 im New Yorker Stadtteil Queens als Sohn europäischer Einwanderer geboren. Er galt als Mastermind eines Finanzschwindels historischer Dimension. Madoff hatte Investoren um Dutzende Milliarden Dollar gebracht, indem er über Jahrzehnte vermeintliche Traumgewinne durch Geld neuer Anleger vortäuschte. Als der Schwindel in der Finanzkrise aufflog, verloren viele ihre Ersparnisse. Wie Reuters berichtet, seien unter seinen Opfern die Schauspieler Kevin Bacon, Kyra Sedgwick, John Malkovich, der Baseballspieler Sandy Koufax und eine Wohltätigkeitsorganisation gewesen, die mit dem Regisseur Steven Spielberg verbunden ist.

Madoffs Verbrechen wurden im Jahr 2008 mithilfe seiner beiden Söhne aufgedeckt, die nicht Teil des Finanzschemas waren. Im Jahr 2009 hatte sich Madoff in elf Anklagepunkten schuldig bekannt, darunter Betrug und Geldwäsche. Seine Ehefrau Ruth wurde nicht angeklagt. Sie sagte damals, sie habe das Gefühl, ihr Mann habe sie betrogen – nach fast einem halben Jahrhundert Ehe. Viele Außenstehende reagierten skeptisch auf ihre Behauptung, sie wisse nichts über den Betrug.

Madoff hatte bereits im Februar 2020 in einem Interview mit der Washington Post geklagt, sterbenskrank zu sein. Er stellte in der Corona-Pandemie einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung, dem jedoch nicht stattgegeben wurde. Sein Anwalt hatte damals erklärt, dass Madoff an einer tödlichen Nierenkrankheit leide und wahrscheinlich nur noch weniger als 18 Monate zu leben habe.

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