Die Vereinigten Staaten planen, in den nächsten drei Wochen Cyberangriffe auf die internen Systeme der russischen Behörden durchzuführen, um auf den Hackerangriff durch Software von SolarWinds zu reagieren, der der Russischen Föderation zugeschrieben wurde. Dies hat die New York Times unter Berufung auf Quellen in der US-Regierung berichtet.
Die Zeitung behauptet, dass US-amerikanische "Gegenangriffe" nicht offensichtlich sein, die russischen Behörden, Geheimdienst und Militär aber davon erfahren werden. Nach Angaben der Gesprächspartner der Zeitung werden diese Cyberangriffe von US-Wirtschaftssanktionen begleitet. Darüber hinaus beabsichtigt US-Präsident Joe Biden, ein Dekret zur Stärkung des Cyberschutzes staatlicher Computersysteme zu unterzeichnen, um künftige Cyberangriffe zu verhindern.
Der US-Geheimdienst behauptet, Russland habe den Cyberangriff mit SolarWinds-Software durchgeführt: Im März 2020 gelang es Hackern, einen Virus in ein Orion-Update zu injizieren, das dann von Tausenden Kunden des Unternehmens heruntergeladen und verwendet wurde. Unter ihnen waren US-Regierungsbehörden und mehr als 400 der größten US-Unternehmen.
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten Dmitri Peskow teilte mit, dass die Information über US-Pläne, Cyberangriffe auf die internen Systeme der russischen Behörden durchzuführen, äußerst besorgniserregend sei. Er betonte, Russland habe wiederholt erklärt und bestehe weiterhin darauf, dass das Land keine Beziehungen zu Cyberkriminalität und Cyberterrorismus habe und gehabt habe.
Mehr zum Thema - Harte Linie gegen Moskau nach Hackerangriff? – Warum Biden sich an Putin die Zähne ausbeißen könnte