Auf den Straßen des "Liberty Village"-Wohnkomplexes im Nordosten der Stadt Las Vegas patrouilliert seit Oktober 2020 ein etwa menschengroßer Sicherheitsroboter der Firma Knightscope. "Westy", wie er von den Sicherheitsbeauftragten des Wohnkomplexes genannt wird, soll dabei helfen, die Wohngegend sicherer zu machen. Dafür hat der Roboter vier Kameras mit einer Software zur Erkennung von Gesichtern und Kennzeichen, ein Programm zur verbalen Kommunikation auf Englisch und Spanisch und steht permanent in Verbindung mit der Zentrale der Sicherheitsfirma.
Laut der Managerin des "Liberty Village"-Wohnkomplexes, Carmen Batiz, hat sich "Westy" schon als "sehr nützlich in vielfältiger Weise" erwiesen, berichtet das Nachrichtenportal ZeroHedge:
"Er kann Menschen anweisen, die sich nach der Ausganssperre um 22 Uhr auf der Straße befinden. Seine vier Kameras scheinen Menschen zu bewegen, das zu umgehen. Wenn es Berichte über Vandalismus gibt, können wir durch das Videomaterial gehen und sehen einen Zeitrahmen, wann es passiert sein muss. Außerdem hat er einen Knopf, damit Menschen im Notfall zügig Hilfe holen können."
Nach einem Bericht des Las Vegas Review-Journals gehörte Liberty Village zu den drei Wohnkomplexen mit den höchsten Quoten an Polizei-Notrufen. Batiz betont, nun gehöre man "nicht einmal mehr zu den Top 10". Der Erfolg sei "Westy" anzurechnen: "Er hat eine Menge Verbrechen und Vandalismus unterbunden."
Diese Erfolge des Sicherheitsroboters sollen künftig auch in weiteren Wohnanlagen des Immobilienkonzerns Westland Apartments eingesetzt werden. Batiz äußerte sich zuversichtlich, Roboter der Firma Knightscope in acht weiteren Anlagen einzusetzen: "Wir werden definitiv mehr Roboter einsetzen". Denn:
"Jeder Bewohner hat das Recht, in einer verbrechenfreien, sauberen und reinen Umgebung zu leben. Und Westy hilft dabei, diese breitzustellen."
Bereits 2019 gab es laut Las Vegas Review-Journal im kalifornischen Huntington Park ein sechsmonatiges Pilotprojekt, bei dem ein ähnlicher Security-Roboter zum Einsatz kam. Die Behörden berichteten daraufhin, dass die Polizei-Notrufe um zehn Prozent reduziert wurden, die Berichte von Verbrechen um 46 Prozent. Gleichzeitig hab es 27 Prozent mehr Festnahmen im Vergleich zum Vorjahr.
Der Geschäftsführer von Knightscope, William Santana Li, zeigte sich sehr erfreut über diese Zahlen. Die Stadt Huntington Park und ihre Bewohner könnten nun "einen größeren Frieden" genießen. Als Ziel formuliert Li:
"Unsere Langzeit-Vision ist es, die Vereinigten Staaten von Amerika zum sichersten Land unseres Planeten zu machen. Und das ist ein bedeutsamer Schritt in die richtige Richtung."
Auf Twitter kritisierte FBA Voices, eine Gruppierung, die sich für die Rechte von Afroamerikanern einsetzt, dass der Sicherheitsroboter in Liberty Village in einer vornehmlich von Schwarzen bewohnten Anlage eingesetzt werde.
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