Dem linken US-Aktivisten John Sullivan wird wegen seiner Beteiligung am Kapitol-Sturm der Prozess gemacht. Unter dem Deckmantel des Journalismus soll er Videoaufnahmen gemacht haben, die er später an große US-Medien verkauft haben soll. Laut Rechnungen, die beim Bezirksgericht für den District of Columbia eingereicht wurden, bekam Sullivan für sein Filmmaterial von CNN 35.000 US-Dollar, von NBC 35.000 US-Dollar und von ABC 2.375 US-Dollar.
Der 26-jährige Sullivan war im vergangenen Monat verhaftet und für mehrere Verbrechen im Zusammenhang mit dem 6. Januar angeklagt worden. Dazu zählen gewaltsames Eindringen, ziviler Ungehorsam und ordnungswidriges Verhalten. Videoaufnahmen, von denen einige von Sullivan selbst stammen, zeigen, wie der Mann aus Utah illegal in das Kapitol-Gebäude eindrang und andere aufforderte, es ihm gleichzutun.
Als die Menge durch Barrikaden in Richtung des Kapitols drängte, hörte man Sullivan rufen: "Wir haben diesen s**t erreicht. Wir haben das gemeinsam gemacht. F**k you! Wir sind alle ein Teil dieser Geschichte" und "Lasst uns diesen s**t niederbrennen."
Sullivan erklärte gegenüber Epoch Times, dass er unpolitisch sei. Anderen Nachrichtenagenturen gegenüber gab er jedoch an, zur Antifa zu gehören bzw. antifaschistisch zu sein. Sullivan wurde auch mit der "Black Lives Matter"-Bewegung in Verbindung gebracht. Die Vorsitzende von Black Lives Matter Utah, Lex Scott, hat sich allerdings von ihm distanziert. Im Gespräch mit dem Rolling Stone sagte Sullivan:
"Ich war besorgt darüber, dass Leute mich erkennen und denken, ich sei Antifa oder BLM oder was auch immer. Die ganze Zeit schreien sie: 'F ** k Antifa! F ** k, BLM.' Ich sage keineswegs, dass ich Antifa bin. Aber ich glaube definitiv an Black Lives Matter."
Sullivan behauptet, dass er als Journalist an den Demonstrationen am 6. Januar teilgenommen habe, um Videos für seine Webseite Insurgence USA aufzunehmen. Der Staatsanwalt geht jedoch nach Informationen von Politico davon aus, dass Sullivan kein bloßer Zuschauer der Proteste gewesen war. Er habe im Gegenteil aktiv zu Gewalt aufgerufen und den Protestlern gesagt, wie man Molotowcocktails herstellen und sich der Identifizierung durch die Polizei entziehen könne. Sullivan steht nun unter Hausarrest und musste die Arbeit für die von ihm gegründete Organisation "Insurgence USA" einstellen. "Insurgence USA" setzt sich nach seiner Aussage für die Ermächtigung und Erhebung von "schwarzen und indigenen Stimmen" ein.
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