Die US-amerikanische Insolvenzrichterin Mary Walrath hat nach der Anhörung im Bundesstaat Delaware einen Plan zur Liquidation der bankrotten Filmproduktionsgesellschaft Weinstein Co. genehmigt, der die Zuweisung von 17,1 Millionen US-Dollar (ca. 14 Millionen Euro) an Opfer von Harvey Weinsteins sexuellen Übergriffen vorsieht. Dies wurde von Variety berichtet.
Nach Angaben der Zeitschrift sollen diese Mittel unter mehr als 50 Bewerberinnen aufgeteilt werden. Der Plan wurde von Weinsteins Opfern selbst zur Abstimmung gestellt. 39 von ihnen stimmten dafür, acht waren dagegen.
Die Richterin erklärte, dass Weinsteins Opfer ohne gerichtliche Einigung eine minimale Entschädigung erhalten hätten, wenn ihnen überhaupt etwas gegeben worden wäre. In diesem Zusammenhang wurde beschlossen, im Rahmen des Insolvenzverfahrens einen Fonds in Höhe von 17,1 Millionen Dollar (rund 14 Millionen Euro) einzurichten. Die am stärksten betroffenen Opfer sollen eine Entschädigung in Höhe von mehr als 500.000 Dollar (rund 410.000 Euro) erhalten.
Im März 2020 wurde der 68-jährige Weinstein wegen Vergewaltigung der aufstrebenden Schauspielerin Jessica Mann im Jahr 2013 und des Übergriffs auf die ehemalige Produktionsassistentin Mimi Haleyi im Jahr 2006 zu 23 Jahren Gefängnis verurteilt. Nicht schuldig gesprochen wurde Weinstein jedoch im schwersten Anklagepunkt des "raubtierhaften sexuellen Angriffs".
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