In den USA haben Anhänger des noch amtierenden Präsidenten Donald Trump das Kapitol in Washington, DC, gestürmt, wo die Ergebnisse der Präsidentschaftswahl bestätigt werden sollten, die Trumps Herausforderer Joe Biden für sich entscheiden konnte. Dabei kam es zu chaotischen Szenen und auch mehreren Verletzten.
Politiker und Regierungschefs weltweit bezeichneten die Szenen aus Washington in erster Linie als "verstörend". Deutschlands Außenminister Heiko Maas(SPD) twitterte beispielsweise:
"Die Feinde der Demokratie werden sich über diese unfassbaren Bilder aus Washington DC freuen. Aus aufrührerischen Worten werden gewaltsame Taten - auf den Stufen des Reichstages, und jetzt im Capitol. Die Verachtung demokratischer Institutionen hat verheerende Auswirkungen. Trump und seine Unterstützer sollten endlich die Entscheidung der amerikanischen Wähler*Innen akzeptieren und aufhören, die Demokratie mit Füßen zu treten."
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bezeichnete die Ereignisse rund um das US-Kapitol in Washington als "unerträglichen Anschlag auf die Demokratie". Die Bilder seien für Scholz "verstörend". Auf Twitter schrieb er weiterhin:
"Präsident Donald Trump habe das Land tief gespalten. Der künftige Präsident Joe Biden habe eine schwere Aufgabe vor sich, die Amerikaner wieder zusammenzuführen."
Nordrhein-Westfahlens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sieht in den Ereignissen in Washinton eine "Attacke fanatisierter Trump-Anhänger auf das US-Kapitol". Dies schmerze "jeden Freund der USA":
"Wer mit Sprache Populismus und Polarisierung sät, erntet Hass und Gewalt."
Auch EU-Parlamentspräsident David Sassoli hat sich aufgrund der eskalierenden Proteste von Trump-Anhängern in Washington besorgt gezeigt. Die Szenen vom US-Kapitol heute Abend seien "sehr beunruhigend". Doch er sei sich sicher, dass "die USA sicherstellen werden, dass die Regeln der Demokratie geschützt werden".
NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg findet die Szenen aus Washington "schockierend":
"Schockierende Szenen in Washington, DC. Das Ergebnis der demokratischen Wahlen muss respektiert werden."
Auch Kanadas Premierminister Justin Trudeau zeigte sich "besorgt" über das aktuelle Geschehen in den USA. Laut Medienberichten soll auch die Türkei beide Seiten zur "Mäßigung" aufgerufen haben. Außerdem hat der derzeitige Vizepräsident der USA, Mike Pence, US-Präsident Donald Trump auf Twitter "entfolgt".
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