US-Bundespolizisten seien darauf aufmerksam gemacht worden, dass eine Person, die ein Wohnmobil mit Sprengstoff in der Innenstadt von Nashville manipuliert hatte, möglicherweise von Ängsten vor der 5G-Technologie angetrieben wurde, heißt es in einem Bericht.
Der Immobilienmakler Steve Fridrich aus Nashville sagte dem lokalen Fernsehsender WSMV, dass das FBI ihn dazu befragt habe, ob ein Mann, gegen den im Zusammenhang mit dem Bombenanschlag vom Freitag ermittelt werde, unter "Verfolgungswahn bezüglich der 5G-Technologie" leide. Er habe das FBI kontaktiert, weil jemand mit demselben Namen mehrere Jahre lang IT-Arbeiten für ihn erledigt hatte, so Fridrich.
Mitarbeiter des FBI sowie der Waffen- und Sprengstoffbehörde hatten die Häuser des 63-jährigen Anthony Quinn Warner in Antioch im US-Bundesstaat Tennessee durchsucht, wie lokale Medien zuvor berichteten. Nachbarn erzählten den Journalisten, dass sich seit Wochen in der Einfahrt von Warners Haus ein Wohnmobil befunden habe. Das Fahrzeug hätte dem geähnelt, das am frühen Morgen des 25. Dezember in der Innenstadt von Nashville explodierte.
Das FBI wollte sich aufgrund der laufenden Ermittlungen nicht dazu äußern. Eine Quelle ließ jedoch gegenüber WSMV verlauten, man gehe Hinweisen nach, wonach Warner unter Verfolgungswahn bezüglich der 5G-Technologie gelitten habe. Demnach würde diese dazu dienen können, "Amerikaner auszuspionieren". Fridrich sagte jedoch aus, er hätte nie mit Warner über 5G-Technologie gesprochen. Warner habe er als Technikfreak gekannt, der aber niemanden störte.
Vor der Explosion war eine Warnung aus dem Wohnmobil ertönt, wobei eine elektronische weibliche Stimme wiederholt alle dazu aufforderte, den Bereich "zu evakuieren". Drei Umstehende wurden bei der Explosion verletzt. Die Polizei sagte, sie habe menschliche Überreste vor Ort gefunden. Dies hatte das FBI zu der Annahme geführt, dass es sich bei der Explosion um ein Selbstmordattentat gehandelt haben könnte, wie CNN berichtete.
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