Senator Marco Rubio aus dem Lager der Republikaner kritisierte scharf das von dem "gewählten" Präsidenten Joe Biden vorgeschlagene Sicherheitsteam. Es sei das erste Anzeichen für mögliche Kämpfe im Senat, wenn die Republikaner die Kontrolle über den Senat behalten, hieß auf Politico. Rubio sitzt sowohl im Ausschuss für auswärtige Beziehungen des Senats als auch im Geheimdienstausschuss.
"Bidens Kabinettsauswahl ging an Hochschulen der Ivy League, hat einen starken Lebenslauf, nimmt an den richtigen Konferenzen teil und wird höflich und ordentlich für den Niedergang Amerikas sorgen." Rubio twitterte: "Ich unterstütze die amerikanische Größe. Und ich habe kein Interesse daran, zur Normalität zurückzukehren, die uns von China abhängig gemacht hat."
Der Senator Rubio von Florida, ein Kind kubanischer Einwanderer, äußerte sich mehrfach lautstark zu außenpolitischen Themen, und insbesondere zeigte sich dieser besorgt über die Beziehungen der USA zu China. Seine Einstellung zur US-China-Politik passte zu einem der Grundprinzipien der Trump-Regierung für Außenpolitik.
Antony Blinken, ein langjähriger Berater von Joe Biden, soll neuer US-Außenminister werden. Der Außenpolitiker steht für das Gegenteil von Donald Trumps "America First"-Strategie und gilt als Interventionist. Linda Thomas-Greenfield, die 35 Jahre im diplomatischen Dienst hinter sich hat, soll die Botschafterin bei den Vereinten Nationen werden. Diese schrieb kürzlich in einem Kommentar für das Magazin Foreign Affairs, dass Trump viel Schaden angerichtet habe – der ehemalige Botschafter Richard Grenell etwa habe seine Zeit in Deutschland damit verbracht, "sich so viele Deutsche zu Feinden zu machen, wie er konnte".
Auch Jake Sullivan, den Biden als Nationalen Sicherheitsberater auswählte, war bereits unter Barack Obama im Weißen Haus. Dieser war seinerzeit an den Verhandlungen mit Iran über das nukleare Kontrollabkommen beteiligt. Sullivan gilt als Vertreter einer "gemäßigten Linie" gegenüber China, dessen wirtschaftlicher Aufstieg auch positive Chancen für die Welt bedeute, hieß es bei der FAZ. Hier ist anzumerken, dass alle künftigen Regierungsmitglieder vom Senat abgesegnet werden müssen. Und dort haben noch die Republikaner die Mehrheit. Nach der Stichwahl am 5. Januar in Georgia könnte sich das jedoch ändern.
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