Nach seiner Rückkehr aus dem Krankenhaus, wo er wegen einer COVID-19-Erkrankung behandelt wurde, berichtete US-Präsident Donald Trump gestern im Weißen Haus von seinen persönlichen Erfahrungen mit der Krankheit. Er habe während seiner Zeit im Krankenhaus eine Menge über das Coronavirus gelernt, so Trump. Er nutzte die Gelegenheit zu einem Appell, in dem er die Menschen in den USA ermunterte, sich nicht vor dem Virus zu fürchten. In einem Video teilte der Präsident mit:
Lasst es nicht Euer Leben beherrschen. Lasst nicht zu, dass es euch dominiert. Habt keine Angst davor. Geht raus, seid vorsichtig.
In den USA habe man das beste medizinische Equipment und die besten Medikamente auf der Welt, die alle kürzlich entwickelt worden seien. Der Impfstoff sei "auf dem Weg". Damit werde man Corona besiegen. Es gebe zwar Risiken und Gefahren aber das sei "OK". Zu seiner Erkrankung sagte er, dass er sich zwar nicht so gut gefühlt habe, seit seiner Entlassung aus dem Krankenhaus ginge es ihm aber wieder großartig:
Vor zwei Tagen fühlte ich mich wieder großartig. Besser, als ich mich seit langem gefühlt habe. Besser, als ich mich vor zwanzig Jahren gefühlt habe.
Trump spekulierte im Video auch darüber, dass er nun womöglich immun sei, obwohl er das nicht genau wissen könne. Auf Twitter behauptete er zudem, dass die Grippe erheblich gefährlicher sei als das Coronavirus:
Die Grippewelle kommt. Viele Leute sterben jedes Jahr, manchmal mehr als 100.000, aber legen wir deswegen unser Land lahm? Nein, wir haben gelernt damit zu leben, genauso, wie wir momentan lernen, mit COVID zu leben.
Weiterhin behauptete der US-Präsident, dass die Grippe in den meisten Fällen weit tödlicher sei als COVID-19.
Trumps Leibarzt erklärte, dass der 74-Jährige noch nicht über den Berg sei. Da aber in vier Wochen die Präsidentschaftswahlen anstehen würden, wolle Trump den ausgesetzten Wahlkampf bald wieder aufnehmen. Seine Kritiker aus den Reihen der Demokraten – und auch der Republikaner – werfen ihm vor, er wolle seine Erkrankung zu Wahlkampfzwecken instrumentalisieren und empfinden Trumps vermeintliche Verantwortungslosigkeit als schockierend.
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