In einem Interview mit dem Fernsehsender Fox News am Dienstag offenbarte das US-Staatsoberhaupt seine Pläne in der Vergangenheit, tatsächlich einen Mordanschlag auf Assad zu verüben. Trump sagte:
Ich hätte ihn lieber ausgeschaltet. Alles war vorbereitet. Mattis wollte das nicht.
Der Staatschef kritisierte den ehemaligen Chef der US-Militärbehörde des Weiteren als einen "höchst überschätzten General", der mit seinem Ressort unter anderem auch im Kampf gegen die Terrormiliz "Islamischer Staat" schlecht zurechtgekommen sei. Demnach sei es Trump erst nach der Entlassung von Mattis gelungen, die "beiden größten Terroristen" Abu Bakr al-Baghdadi und Qassem Soleimani zu eliminieren.
Auf die Frage des Moderators, ob Trump es bereue, damals auf seine Pläne verzichtet zu haben, und ob seine Entscheidung möglicherweise auf eine Militärkoalition Syriens mit Russland zurückzuführen sei, erwiderte der Präsident:
Nein, ich bereue es nicht. Ich hätte auf jeden Fall damit leben können. Aber ich hatte die Chance, ihn auszuschalten, wenn ich gewollt hätte. Mattis war dagegen.
Trumps Geständnis wird nun als Bestätigung eines Berichts des Journalisten Bob Woodward in dessen Buch "Furcht: Trump im Weißen Haus" aus dem Jahr 2018 wahrgenommen. Nach der Herausgabe des Buches hatte der US-Präsident die Mordanschlagspläne eifrig geleugnet und behauptet, sie hätten "nicht einmal zu Diskussion gestanden".
Der damalige Verteidigungsminister James "Mad Dog" Mattis war zusammen mit dem ehemaligen Sonderbeauftragten für die US-geführte Koalition gegen den IS, Brett McGurk, aus Protest gegen die Ankündigung Trumps im Dezember 2018, US-Truppen aus Syrien abziehen zu wollen, zurückgetreten. Damit sollte ein Teil von Trumps Wahlversprechen umgesetzt werden. Auf Druck des Establishments ruderte der US-Präsident zurück und meinte dann, dass eine "kleine Friedenstruppe" für einen "unbestimmten Zeitraum" im Land verbleiben werde.
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