USA: Kansas City Chiefs verbieten Federn im Haar

Das NFL-Team Kansas City Chiefs verbietet seinen Fans das Tragen von Haarschmuck und Gesichtsbemalung mit Bezug auf amerikanische Ureinwohner. Schon in den vergangenen Jahren wurde davon abgeraten. Auch ein Gesangs-Ritual könnte untersagt werden.

Schon in den vergangenen Jahren hatte das Team seinen Anhängern davon abgeraten, mit künstlichem Federschmuck und in Kostümen zu den Spielen zu kommen – nun ist dies verboten. Gesichtsbemalung ist weiterhin erlaubt, außer, sie verweist auf indianische Kulturen und Traditionen. Zudem steht die Zukunft eines Gesang-Rituals in Frage, das zum Ruf des Arrowhead Stadiums als lautester Arena der Welt beiträgt, aber auch kritisch gesehen wird. Dies sei das Ergebnis fortwährender Gespräche mit Vertretern von Organisationen, die sich mit die Ureinwohner betreffenden Themen beschäftigen, teilte der amtierende Super-Bowl-Champion am Donnerstag mit. Auf der Webseite der Chiefs hieß es zudem:

Unser Ziel war es, die Probleme der indianischen Gemeinschaften in unserer Region besser zu verstehen und Möglichkeiten zu erkunden, sowohl das Bewusstsein für die indianischen Kulturen zu schärfen als auch die vielfältigen Traditionen der Stämme mit einer historischen Verbindung zur Region Kansas City zu feiern.

Das American-Football-Team folgt damit einem Trend US-amerikanischer Sportmannschaften, sich mit von Ureinwohnern als beleidigend oder zumindest respektlos empfundenen Namen, Symbolen oder Bräuchen in ihrem Umfeld intensiv zu beschäftigen.

Das Football-Team aus Washington hatte sich vor Kurzem von seinem Beinamen Redskins getrennt und sucht eine neue Bezeichnung. Die Kritik am Namen Redskins war deutlich wahrnehmbarer, aber auch die Chiefs sind in der Vergangenheit immer wieder für ihr Verhalten kritisiert worden.

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