Medienberichten zufolge hat das Pentagon beschlossen, seine Finanzierung von zwei Projekten zur Verarbeitung von Seltenerdmineralien wiederaufzunehmen, um die Abhängigkeit der USA von China zu verringern, da die Spannungen zwischen den beiden Nationen weiter zunehmen. Das "Reich der Mitte" gilt als weltweit wichtigster Lieferant der kritischen Materialien.
Die australische Lynas Corporation, der weltgrößte Betreiber von Minen zur Gewinnung von Seltenerdmineralien außerhalb Chinas, und deren US-amerikanischer Rivale, MP Materials, erhielten im April vom US-Militär Zuschüsse für Seltenerdmetall-Trennanlagen in Texas und Kalifornien. Die Finanzierung wurde jedoch schnell auf Eis gelegt, da die US-Senatoren darauf drängten, dass nur einheimische Projekte für Seltene Erden unterstützt werden sollten. Gleichzeitig äußerte sich das US-Energieministerium besorgt über den Einfluss Pekings auf MP Materials, in dem ein chinesisches Unternehmen einen Minderheitsanteil hält.
Nach monatelangen zusätzlichen Untersuchungen durch eine dritte Partei beschloss das US-Verteidigungsministerium, die Finanzierung der Projekte wiederaufzunehmen, berichtete Reuters Anfang dieser Woche. Laut Unterlagen vom 10. Juli kam eine Untersuchung zu dem Schluss, dass das Vergabeverfahren korrekt abgelaufen sei. Es bleibt unklar, wie viel Geld die Firmen im Rahmen des Programms erhalten sollen.
Bei den Seltenen Erden handelt es sich um eine Gruppe von Metallen, die für die Herstellung verschiedener elektrischer und elektronischer Geräte, von Mobiltelefonen bis hin zu fortschrittlicher militärischer Ausrüstung, produktionsentscheidend sind. Wie der Rest der Welt sind auch die USA bei diesen Materialien stark von China abhängig, da dieses Land der größte Produzent bei der Gewinnung der Ressourcen ist. Seit China im vergangenen Jahr signalisierte, dass es seine Seltenerden-Lieferungen auf dem Höhepunkt der Handelsspannungen mit den USA unterbrechen könnte, begann die Trump-Regierung ihre Suche nach Möglichkeiten, die inländische Produktion dieser Elemente anzukurbeln.
Im Zuge der jüngsten Eskalation mit den USA deutete China jedoch bisher nicht an, dass es seine Exporte einschränken werde, und nahm diese Materialien ab Mai in die jüngsten Zollbefreiungen auf.
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