Die Morde ereigneten sich am 2. Juli innerhalb von nur 20 Minuten. Dabei wurde zwei Männern, die sich in einem geparkten Auto im New Yorker Stadtteil Bronx befanden, in den Hinterkopf geschossen; ein weiterer Mann wurde im Stadtteil Brooklyn ebenfalls durch eine Schusswaffe tödlich verletzt.
Derartige Vorfälle entsprechen dem steigenden Trend von Gewaltverbrechen in vielen US-Großstädten. Die New York Post berichtete am Donnerstag unter Berufung auf polizeiliche Quellen, dass sich im Juni 205 Schießereien ereigneten, im gleichen Monat des Vorjahres waren es 89. Laut Statistik wurden Gewalttaten mit Schusswaffen in dieser Größenordnung zuletzt im Jahr 1996 (236 Schießereien) gemeldet.
Die Stadtverwaltung von New York beschloss dennoch in dieser Woche, die finanziellen Mittel für die Polizei um eine Milliarde Dollar zu kürzen. Die Entscheidung fiel inmitten der landesweiten Proteste, im Zuge derer die Forderung laut wurde, die Finanzierung der Polizei zu reduzieren.
Die Maßnahme folgt auf eine Entscheidung vom vergangenen Monat, laut der eine 600 Mann starke Einheit aus Zivilpolizisten aufgelöst wird. Die Einheit sollte dazu beitragen, Waffengewalt und andere Verbrechen zu verhindern. Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, setzte sich für die Auflösung der Einheit ein und kündigte an, das dadurch gesparte Geld "in die Bedürfnisse unserer jungen Menschen" investieren zu wollen.
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