Gegen Diskriminierung von Eskimos: Berühmte US-Eismarke beschließt Namensänderung

Die nahezu 100 Jahre alte US-Eismarke Eskimo Pie soll künftig etwa wegen abwertender Assoziationen mit der arktischen Völkergruppe einen neuen Namen bekommen. Die Maßnahme geht einher mit der Umbenennung anderer bekannter US-Brands wegen Rassismus-Vorwürfen.

Der US-Nahrungsmittelkonzern Dreyer's Grand Ice Cream, der seit dem Verkauf durch Nestlé im Februar 2020 als Tochterunternehmen des Speiseeis-Produzenten Froneri agiert, habe diesen Schritt auch schon zuvor überlegt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Die laufenden US-weiten Proteste gegen Polizeigewalt und Rassismus hätten diese Pläne nur noch bestärkt, hieß es.

In einem Statement bekundete die Marketingchefin der Firma, Elizabell Marquez, das Vorhaben:

Wir sind dazu verpflichtet, an der Lösung zur Rassengleichheit teilzuhaben, und erkennen den Begriff als geringschätzig an.

Zudem betonte Marquez die Priorität für das Unternehmen und seine Brands, die Werte ihrer Kunden widerzuspiegeln.  

Nicht nur der Handelsname, sondern auch die äußere Erscheinung des Speiseeises sollen geändert werden. Seit Beginn seiner Produktion in den USA Anfang der 1920er Jahre war jede Packung mit dem Bild eines kleinen Eskimo-Jungen in der traditionellen Bekleidung der indigenen Bevölkerung arktischer Regionen Alaskas und Kanadas versehen.

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