Eines der größten US-Technologieunternehmen, Amazon, steht sowohl in Kalifornien als auch in Washington unter Beobachtung. Medienberichten zufolge sollen staatliche Ermittler angeblich die Geschäftspraktiken des Unternehmens im Visier haben.
Die Untersuchungen sollen sich unter anderem auf ein Fehlverhalten Amazons gegenüber Verkäufern auf seiner Online-Plattform beziehen, wo das Unternehmen auch Marken von Drittanbietern bewirbt, schrieben das Wall Street Journal und die New York Times in Bezug auf mehrere Medienberichte.
In einem der Berichte hieß es, Behörden des US-Staats Kalifornien hätten sich nach Amazons internen Produktverkäufen im Wettbewerb mit Dritten erkundigt. Die Ermittler untersuchen Berichten zufolge auch, ob das Unternehmen Daten der Verkäufer nutzt, "um zu informieren, welche Produkte es verkauft".
Währenddessen untersucht Washington, ob Amazon es Drittanbietern erschweren könnte, ihre Produkte auf anderen Online-Plattformen zu platzieren.
Zwar sollen sich beide Untersuchungen noch im Anfangsstadium befinden, doch ist es nicht das erste Mal, dass sich der US-Konzern im In- und Ausland einer genauen Prüfung unterziehen muss. Während die Firma von Jeff Bezos, gemessen an den Gewinnen des ersten Quartals, zu einem der großen Gewinner während der Corona-Pandemie wurde, beschwerten sich Mitarbeiter von Amazon über schlechte Arbeitsbedingungen. Sie verklagten das Unternehmen mit der Begründung, dem Coronavirus ausgesetzt gewesen zu sein. Der Online-Händler habe nicht alle erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen getroffen, hieß es.
Die Nachricht von den Ermittlungen in zwei US-Bundesstaaten kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Europäische Union eine Kartellklage gegen Amazon wegen der Verwendung von Daten von Drittanbietern vorbereitet. Nach Angaben des Wall Street Journal sind die Klagen, die bereits in der kommenden Woche formell eingereicht werden könnten, Teil einer langwierigen Untersuchung über eine mögliche ungerechte Behandlung von Verkäufern auf der Online-Plattform des Unternehmens.
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