USA: Vier Polizisten in St. Louis bei Protesten gegen Polizeigewalt angeschossen

Im Laufe der Proteste gegen Polizeigewalt in den USA erlitten vier Polizeibeamte in St. Louis am Montagabend nach Polizeiangaben Schussverletzungen. Keiner der angeschossenen Polizisten schwebt demnach in Lebensgefahr.

Die vier verletzten Polizisten waren bei Bewusstsein, als sie ins Krankenhaus eingeliefert wurden und schweben nicht in Lebensgefahr, teilte die Polizei mit. Der Schusswechsel dauere an, Polizeikräfte seien "in der Innenstadt immer noch unter Beschuss", hieß es in derselben Twitter-Nachricht weiter.

Der Vorfall ereignete sich in der Nähe des Polizeihauptquartiers von St. Louis, wo Polizei und Demonstranten laut örtlicher Medien in der Nacht wiederholt zusammenstießen. Der Protest verlief zunächst friedlich, führte aber nach Einbruch der Dunkelheit zu Krawallen. Vandalismus und Plünderungen von Geschäften wurden gemeldet.

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Offenbar hatten die Beamten mehrere Blendgranaten und Tränengaspatronen gegen eine Menschenmenge eingesetzt. Unmittelbar danach eröffneten Unbekannte das Feuer auf die Polizisten.

Polizisten während einer Protestkundgebung in St. Louis unter Beschuss geraten. Mindestens 4 Beamte beim Schusswechsel verletzt. Der Schusswechsel dauert an.

Schüsse und Sirenen sind in mehreren Videos zu hören, die angeblich während der Proteste am Montag in St. Louis aufgenommen wurden und in sozialen Medien Verbreitung finden.

Wie viele weitere Städte der USA ist auch St. Louis mit nächtlichen Krawallen konfrontiert, die dort aus Protesten gegen Polizeigewalt erwachsen sind. Die Welle der Proteste hat sich bereits weit über die Grenzen der USA hinaus ausgebreitet. Auslöser war eine Videoaufnahme. Diese zeigt den weißen Polizisten Derek Chauvin aus Minneapolis, der sich auf den Hals des Afroamerikaners George Floyd kniet und diesen hart auf den Boden drückt. Floyd starb an den Folgen der brutalen Vorgehensweise, was von einer unabhängigen Autopsie bestätigt wurde.

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