In den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres erreichten nach Angaben des Bundesinnenministeriums 52,3 Prozent der Teilnehmer das B1-Niveau, 47,7 Prozent schafften dies demnach jedoch nicht. Im Jahr 2017 lag der Anteil den Angaben zufolge bei 58 Prozent.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) wies allerdings darauf hin, dass die Berechnungsmethode für die Durchfallerquote zum Jahreswechsel umgestellt worden war. Wenn ein Kursteilnehmer mehrfach am Deutschtest teilnimmt, wird jetzt nicht mehr jedes Ergebnis einzeln gezählt. Das heißt: Wenn jemand den Kurs wiederholt, fließt sein Scheitern im ersten Anlauf nicht mehr in die Statistik ein. Das Bundesamt hatte nach scharfer Kritik an mangelhaften Kursen die Qualitätskontrolle im vergangenen Jahr nach Angaben des Innenministeriums "erheblich intensiviert".
Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums betonte, die Bilanz sei nicht durchweg negativ. So sei die Zahl der Absolventen, die im Deutschkurs das Sprachniveau B1 oder A2 erreichten, nahezu unverändert geblieben. 17 Prozent der Teilnehmer der Alphabetisierungskurse hätten später das Niveau B1 erreicht. Dies seien "kleine Erfolge". (dpa)