Israelischer Luftangriff auf Aleppo teilweise abgewehrt. Stadt ohne Strom

Die syrische Luftverteidigung hat einen israelischen Luftangriff auf die Stadt Aleppo abgewehrt, berichtet das staatliche Fernsehen des Landes. Ein Sprecher einer regierungstreuen Miliz erklärte RIA Nowosti, dass die israelische Luftwaffe den zivilen Flughafen von Aleppo, die nahe gelegene Siedlung Dschibrin und das Gewerbegebiet Sheich Nadschar angegriffen habe.

Der Luftangriff wurde in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, gegen 23.00 Uhr Ortszeit durchgeführt.

Nach Angaben des staatlichen Fernsehens hat das syrische Luftverteidigungssystem mehrere Objekte über dem Gewerbegebiet Scheich Nadschar abgeschossen; man geht davon aus, dass es Raketen oder Marschflugkörper waren. Dennoch trafen einige der israelischen Raketen syrische Ziele und verursachten Sachschäden, schreibt die syrische Nachrichtenagentur SANA. Berichten zufolge ist der Strom in Aleppo und der näheren Umgebung seit dem Angriff vollständig ausgefallen.

Videomaterial liegt vor, das Brände zeigt. Diese sollen infolge des Angriffs auf ein Munitionsdepot des Luftwaffenstützpunktes Al-Nayrab südöstlich von Aleppo und auf eine Fabrik für Fajr-5C-Lenkraketen im besagten Gewerbegebiet ausgebrochen sein. Darauf weist die Geräuschkulisse der beiden Videos hin: Im Material, das den Brand am Munitionsdepot des Luftwaffenstützpunktes zeigen soll, sind viele kleinere Explosionenin in schneller Abfolge zu hören, die zum Beispiel auf brennende Munition für Maschinenkanonen zurückzuführen sein könnten.

Im Video, das dem Gewerbegebiet zugerechnet wird, sind größere Explosionen zu hören und zu sehen.

Todesopfer oder Verletzte soll es laut SANA infolge des Angriffes nicht gegeben haben; die Jerusalem Post spricht von zehn Todesopfern.

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