Indonesiens Hauptstadt nimmt Stadtbahn in Betrieb

Jakartas Einwohner haben mit einer eigenen Metro jetzt eine Alternative zum stauanfälligen Straßenverkehr der indonesischen Hauptstadt. Präsident Joko Widodo hat am Sonntag die Strecke des ersten Mass Rapid Transit (MRT) des Inselstaats eröffnet. Sie führt vom Süden bis ins Zentrum Jakartas. Die Bahn hält dabei an sechs unterirdischen und sieben oberirdischen Stationen.

Für die insgesamt 16 Kilometer benötigt der Zug eine halbe Stunde - und damit nur etwa halb so lange wie ein Auto. Die Behörden hoffen, dass Pendler vom Auto auf die Stadtbahn umsteigen und so zu einer Entspannung auf Jakartas chronisch verstopften Straßen beitragen.

Das Projekt hatte Indonesien mit einem milliardenschweren Kredit der japanischen Entwicklungsagentur JICA umgesetzt. Zunächst sollten acht Züge auf der Strecke fahren und täglich rund 65.000 Menschen transportieren - die Anzahl der Züge und die Auslastung sollten sich aber mit der Zeit verdoppeln. Zudem gibt es Pläne, die Strecke nach Norden hin zu erweitern. Im Großraum Jakarta im Westen der Insel Java leben mehr als 30 Millionen Menschen. (dpa)

Mehr zum Thema"Hätte jede treffen können": Mutter stirbt nach Treppensturz mit Kinderwagen in New Yorker Metro