Rollen gegen Sex versprochen: Chef von Warner Bros. tritt zurück

Der Chef des Filmstudios Warner Bros., Kevin Tsujihara, einer der ranghöchsten Führungskräfte Hollywoods, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der Grund sind angebliche Vorwürfe wegen sexueller Verfehlungen. Dabei soll es um eine Schauspielerin gehen, mit der Tsujihara eine Affäre hatte und der er Filmrollen versprochen haben soll.

John Stankey, Chief Executive von WarnerMedia, sagte, Tsujiharas Entscheidung sei im "besten Interesse" des Studios. "Kevin hat in den letzten 25 Jahren wesentlich zum Erfolg des Studios beigetragen und dafür danken wir ihm", sagte Stankey. "Kevin räumt ein, dass seine Fehler nicht den Führungserwartungen des Unternehmens entsprechen und die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen könnten, sich in der Zukunft zu verwirklichen."

Anfang März leitete WarnerMedia infolge einer Story in der Zeitschrift Hollywood Reporter eine Untersuchung ein. In dem Artikel wurden Textnachrichten zwischen Tsujihara und der britischen Schauspielerin Charlotte Kirk aus dem Jahr 2013 veröffentlicht. Sie deuteten auf eine sexuelle Beziehung zwischen der aufstrebenden Schauspielerin und dem Studio-Boss hin. Tsujihara versprach, dass er sie einflussreichen Führungskräften vorstellen würde, damit sie für Rollen in Film und Fernsehen in Betracht gezogen würde.

Nach der Veröffentlichung dieser Angaben entschuldigte sich Tsujihara bei den Mitarbeitern von Warner Bros.

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