Bis zu 14 Jahren Haft: Neuseeländer wegen Verbreitung von Massaker-Lifestream vor Gericht

Nach dem Massaker in zwei neuseeländischen Moscheen muss sich ein 18-Jähriger in Neuseeland für die Verbreitung des Lives-Streams der Tat vor Gericht verantworten. Der junge Mann wurde am Montag einem Richter in Christchurch vorgeführt, wie die Tageszeitung "New Zealand Herald" berichtete.

Der Attentäter hatte seine Tat am Freitag gefilmt und direkt im Internet übertragen. Dem 18-Jährigen wird nun vorgeworfen, diese Aufnahmen im Netz geteilt zu haben. Auch soll er Zeitungsangaben zufolge ein Foto von einer der angegriffenen Moscheen online veröffentlicht und mit der Botschaft "Ziel erfasst" versehen haben. In weiteren Chat-Nachrichten habe er darüber hinaus zu "extremer Gewalt angestachelt".

Der 18-Jährige war bereits am Freitag festgenommen worden und sitzt in Untersuchungshaft. Mit der Bluttat soll er nach Angaben der Polizei sonst nicht in Verbindung stehen. Eine Freilassung auf Kaution wurde am Montag verweigert. Am 8. April soll der Jugendliche erneut vor den Richter treten. Ihm drohen bis zu 14 Jahren Haft. (dpa)

Mehr zum ThemaNeuseelands Polizei: Mutmaßlicher Täter von Christchurch ohne Komplizen