Dutzende Festnahmen bei Demonstration gegen Nicaraguas Regierung

Polizeikräfte haben mehrere Demonstranten bei Protesten gegen die Regierung in Nicaraguas Hauptstadt Managua festgenommen. Mehr als 100 Teilnehmer der Proteste seien festgenommen und in ein Gefängnis gebracht worden, berichtete die Tageszeitung "La Prensa" am Samstag (Ortszeit). Die zivile Opposition Alianza Cívica Nicaragua sprach von illegalen Festnahmen und forderte eine sofortige Freilassung.

Das mittelamerikanische Land kommt seit fast einem Jahr nicht zur Ruhe. Im April 2018 begannen Proteste wegen einer geplanten Sozialreform der Regierung, die später zurückgezogen wurde. Die Demonstranten forderten jedoch auch danach den Rücktritt des Präsidenten Daniel Ortega. Laut Menschenrechtsorganisationen sollen bisher mehr als 500 Menschen ums Leben gekommen sein.  Anfang März nahmen die Opposition und die Regierung nach mehreren Monaten ohne Gespräche erstmals wieder einen Friedensdialog auf. Geplant ist, dass so bis Ende März eine Lösung für die politische Krise gefunden wird. (dpa)

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