Bundespolizei verteidigt Speicherung von Polizeibildern bei Amazon

Die Bundespolizei hat die Speicherung von Bildaufnahmen von Einsätzen der Beamten auf Servern von Amazon als Übergangslösung verteidigt. Dies sei so lange notwendig, bis bundeseigene und für diesen Zweck geeignete Clouds zur Verfügung stünden, sagte der Sprecher des Bundespolizeipräsidiums, Gero von Vegesack, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

Der Sprecher stellte in dem Zusammenhang klar, dass die gefundene Lösung mit Amazon im Vorfeld über mehrere Monate gemeinsam mit dem BSI – letztendlich mit positivem Ergebnis – geprüft worden sei. Der FDP-Bundestagsabgeordnete Benjamin Strasser hatte die Nutzung von Servern des Internet-Giganten Anfang März scharf kritisiert und von einem "unkalkulierbaren Sicherheitsrisiko" gewarnt.

Angesichts der bundesweiten Aufstellung der Bundespolizei mit 475 Dienststellen sei eine zentrale Speicherung der Bilder notwendig, erläuterte Gero von Vegesack. Mitunter würden die Beamten der Bundespolizei sehr flexibel und bundesweit eingesetzt. Zudem gebe es weiträumig wechselnde Zuständigkeiten, etwa wenn es um Fußball-Hooligans gehe, die zu einem Bundesligaspiel in eine andere Stadt und anschließend wieder zurück reisten. Die in der Cloud hinterlegten Aufnahmen seien hoch verschlüsselt und ließen für sich genommen keine Zuordnung zu einzelnen Personen zu. (dpa)

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