Untersuchung von Funkmast auf US-Grundschulgelände wegen Krebserkrankungen

Eltern von Schülern einer Grundschule im US-Bundesstaat Kalifornien fordern die Entfernung des auf dem Schulgelände befindlichen Mobilfunkmasts – nachdem schon beim vierten Schüler und beim dritten Lehrer in nur drei Jahren eine Krebserkrankung diagnostiziert wurde.

Zahlreiche Eltern von Schülern der Weston Elementary School in der Ortschaft Ripon, San Joaquin County, ließen ihre Kinder nicht zum Unterricht erscheinen, berichtet die Sacramento Bee.

Am Montagabend sprachen etwa 200 verärgerte Eltern bei der obersten Schulverwaltung der Ortschaft vor und forderten dringend Maßnahmen. Die Schule, die Altersstufen von Kindergarten bis zur achten Klasse abdeckt, wird von etwa 400 Schülern besucht.

Die Verwaltungsstelle, der Ripon Unified School District, berief sich zwar auf Tests, die am Mobilfunkmast durchgeführt wurden und angeblich zeigten, dass dieser normal funktioniere und gängigen Sicherheitsstandards entspreche. Dennoch gebe es Gespräche mit der betreibenden Telekommunikationsfirma über eine Verlegung des Masts.

Seit dem Anbeginn der Kontroverse im Jahr 2016 wurden vier Schüler mit Krebs diagnostiziert. Monica Ferrulli, Mutter eines an einem Hirntumor erkrankten Schülers, behauptete, dass sich die Verwaltungsstelle in "Leugnung" übe und eine veraltete Studie der American Cancer Society zitiere, um die Platzierung des Mobilfunkmasts zu rechtfertigen. Zudem habe der diagnostizierende Arzt die Krankheit "mit 100-prozentiger Sicherheit" auf äußere Einflüsse zurückgeführt; ferner habe eine von Eltern arrangierte Inspektion des Masts viel höhere Strahlungswerte ergeben als eine im Jahr 2018 im Auftrag des RUSD durchgeführte, so die Mutter gegenüber CBS Sacramento.

Der Schulbezirk soll angeblich 2.000 US-Dollar pro Monat an Miete für den Turm erhalten.

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