"Muttis machen Porno": Britinnen drehen "teenager-freundlichen" Porno für ihren Nachwuchs

Fünf britische Mütter haben sich zusammengeschlossen, um gegen harte Pornografie vorzugehen, die ihrer Meinung nach bei Kindern ein falsches Bild von sexuellen Beziehungen schaffen könnte. Sie nahmen die Angelegenheit selbst in die Hand und produzierten ihren eigenen Erwachsenenfilm, den sie mit reinem Gewissen auch ihrem Nachwuchs empfehlen würden.

Die Britinnen gingen im öffentlichen Internetraum dem Begriff Hardcore-Pornografie nach und kamen dabei auf zahlreiche "traumatisierende" Videos, zu denen Kinder kostenlosen freien Zugang haben. "Wenn das das Erste wäre, was ich je über Sex gesehen hätte, wäre ich in Schockstarre verfallen", offenbarte eine der Mütter gegenüber der Zeitung Mirror. Eine andere Frau gestand außerdem, sich beim Anschauen von besonders gewaltsamen Szenen übergeben zu haben. Daraufhin beschlossen die Frauen, ihr eigenes Filmmaterial zu drehen, das gleichzeitig allen Merkmalen des Genres entsprechen und ihren Kindern gesunde Auffassungen von Sex und Beziehungen vermitteln würde.

Eine der Produzentinnen schrieb dazu auf Facebook:

Die Porno-Welt wird in erster Linie von Männern dominiert, so dass wir als eine Gruppe von Frauen und Müttern unsere Bedenken aussprechen, Gespräche in Sexualerziehung provozieren und Themen wie Einwilligung, sicherer Sex und Gleichberechtigung ansprechen.

Außerdem war es ihr wichtig, die stereotypen Körperbilder anzusprechen, die Mädchen unter Druck setzten, perfekt zu sein.

Das zwölfminütige Ergebnis ihrer Bemühungen soll am Ende der letzten Episode der Doku "Muttis machen Porno" im TV-Sender Channel 4 gezeigt werden, deren erste Folge am 20. März ausgestrahlt wird.

Damit treten die fünf Britinnen in die Fußstapfen der schwedischen Regisseurin und Filmproduzentin Erika Lust. Sie gilt als eine der Pionierinnen feministischer Pornografie, in der die Lust der Frau als gleichwertig und realistischer dargestellt wird, als in den meisten verfügbaren Pornos.

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