Sozialwohnung bei Airbnb angeboten: Salzburg kündigt Mietvertrag

Die Stadt Salzburg hat erstmals einem Mieter den Mietvertrag gekündigt, weil er einen Raum einer städtischen Sozialwohnung bei Airbnb angeboten hat. Wie die Stadt mitteilte, habe der Mieter 29 Euro pro Gast und Nacht plus 10 Euro Reinigungspauschale gefordert. "Sich an günstigen Wohnungen zu bereichern, ist völlig inakzeptabel", sagte Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer laut Mitteilung. Theoretisch habe der Mieter bei "Vollbelegung" ein Vielfaches der Sozialmiete verdient.

Die Behörden waren durch Beschwerden verärgerter Nachbarn auf den Mieter aufmerksam geworden. Er soll Teile seiner 44-Quadratmeter-Wohnung bereits seit drei Jahren auf der Plattform angeboten haben. In den Mietverträgen für städtische Wohnungen sei aber ein Verbot von Untervermietung klar festgelegt. Die Kündigung sei bereits abgeschickt worden. (dpa)

Mehr zum ThemaGericht: Airbnb muss München Daten illegaler Ferienwohnungen nennen