Ein 47-Jähriger starb Monate nach dem Brandanschlag an seinen schweren Verletzungen. Ein damals 62-Jähriger erlitt bei der Tat im Stadtteil Schöneweide leichtere Verletzungen. Der Angeklagte mit deutscher und russischer Staatsangehörigkeit wurde nun des Totschlags sowie des versuchten Totschlags schuldig gesprochen.
Der 48-Jährige soll im Juli 2018 mit den Geschädigten, mit denen er zuvor mehrfach gezecht habe, in einen Streit geraten sein. Der stark alkoholisierte Angeklagte habe danach Benzin gekauft, das er auch "zum Schnüffeln" nutzen wollte, hieß es weiter im Urteil. Gegen 23.00 Uhr sei er aus einem Ärger heraus auf die auf dem Vorplatz eines S-Bahnhofes sitzenden Männer herangetreten, habe sie mit Benzin übergossen und angezündet.
Zeugen hatten die brennende Bekleidung der Opfer gelöscht. Sie waren in das Unfall-Krankenhaus Berlin gebracht worden. Der 47-Jährige, der in ein künstliches Koma versetzt worden war, starb 110 Tage später. Die Staatsanwältin hatte neun Jahre Haft verlangt. Der Verteidiger stellte keinen konkreten Strafantrag. (dpa)
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