Verletzte und Festnahmen bei Massenprotesten in Algerien

Bei den Massenprotesten gegen den algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika sind nach offiziellen Angaben mehr als 60 Menschen verletzt worden. Darunter seien 56 Polizisten und sieben Demonstranten, teilten die algerischen Sicherheitsbehörden in der Nacht zum Samstag mit. 45 Demonstranten seien aufgrund von Ausschreitungen und Vandalismus festgenommen worden.

Am Freitag waren in zahlreichen Städten in Algerien Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen eine fünfte Amtszeit von Präsident Abdelaziz Bouteflika zu protestieren. Der 82 Jahre alte Politiker hatte angekündigt, bei der Präsidentschaftswahl im April erneut zu kandidieren. Die landesweiten Proteste blieben nach einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur APS überwiegend friedlich. In der Hauptstadt Algier kam es jedoch vereinzelt zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und der Polizei. Augenzeugen zufolge setzten die Sicherheitskräfte Tränengas, Wasserwerfer und Gummigeschosse ein, als sich mehrere Hundert Demonstranten dem Präsidentenpalast näherten. (dpa)

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