USA: Afroamerikaner wird Direktor großer US-Neonazigruppe, um sie von innen aufzulösen

Der neue Anführer der neonazistischen US-Vereinigung "National Socialist Movement" ist ein afroamerikanischer Aktivist. Laut Gerichtsunterlagen, die Associated Press vorliegen, plant James Stern, der Vereinigung ein Ende zu setzen. Die eingereichten Gerichtsdokumente deuten darauf hin, dass er sein neues Amt als Direktor und Präsident nutzen will, um die in Detroit ansässige Gruppe von innen zu zerstören.

Aus den Unterlagen geht hervor, dass Stern den ehemaligen NSA-Chef Jeff Schoep im Januar abgelöst hat. Wie und warum er die Kontrolle über die Gruppe gewinnen konnte, ist allerdings unklar. 

Die Mitglieder der NSA nehmen an Kundgebungen und Protesten in Nazi-Uniformen teil. Die Bewegung ist eine von mehreren extremistischen US-Gruppen, die im Jahr 2017 bei der berüchtigten rechtsextremen Demonstration "Unite the Right" in Charlottesville, Virginia wegen Gewaltdelikten verklagt wurden. Bei der Kundgebung ist ein Demonstrant gestorben. 

Der Vorfall erinnert an die Geschichte von Ron Stallworth, einem afroamerikanischen US-Polizeibeamten, der in den 1970er Jahren Strukturen des Ku-Klux-Klans aufdecken konnte. Sein Buch wurde später verfilmt und der Film für den Oscar nominiert.

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