Unnötiger Kaiserschnitt – Gerichtsmedizin hält Fehldiagnose bei Unfallopfer nicht für Todesursache

In Großbritannien ist die Untersuchung eines Todesfalls zu Ende gegangen, der unter verdächtigen Umständen eingetreten war. Damals machten Ärzte bei einem Unfallopfer einen Kaiserschnitt und fanden kein Baby im Bauch vor. Die Frau starb.

Am 17. Februar 2018 geriet Adele Barbour in einen Verkehrsunfall im englischen Lincoln. Nach der Kollision erlitt die 48-Jährige einen Herzstillstand. Notärzte wurden auf den schwangeren Bauch der Frau aufmerksam und informierten ihre Kollegen im Krankenhaus, dass die Patientin hochschwanger sein könnte. Dem Unfallopfer wurde ein Kaiserschnitt gemacht. Die Ärzte mussten aber feststellen, dass die Frau nicht einmal schwanger war. Adele Barbour starb auf dem OP-Tisch.

Es wurde eine Untersuchung eingeleitet, bei der sich herausstelle, dass der gewölbte Bauch der Frau die Folge einer früheren Operation war. Marianne Johnson, Gerichtsmedizinerin die den Fall untersuchte, zweifelte zwar an der Richtigkeit der Handlungen der Notärzte, befand aber, dass der Tod von Adele Barbour nicht durch den irrtümlichen Kaiserschnitt eingetreten war. Die 48-Jährige sei ihren bei dem Verkehrsunfall zugezogenen Verletzungen erlegen. (Mirror)                 

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