"Farbig oder Mulatte?": IBM unter Beschuss wegen rassistischer Fragen im Online-Bewerbungsbogen

Der US-amerikanische IT-Riese IBM hat sich mit einer anstoßerregenden Wortwahl auf seinem Karriereportal in die Nesseln gesetzt. Das Unternehmen bot seinen Praktikumsbewerbern an, ihre ethnische Zugehörigkeit in einem Personalbogen durch solche Auswahlwerte wie "gelb", "farbig" und "Mulatte" zu bestimmen. IMB entschuldigte sich für den Fauxpas und rechtfertigte die rassisch unsensiblen Bezeichnungen damit, dass sie aus auf andere Staaten zugeschnittenen Stellenausschreibungen übernommen wurden.

Die eingeforderten Informationen hätten sich "auf den Richtlinien lokaler Gebietskörperschaften in Brasilien und Südafrika" gegründet, in denen manche Ausdrücke auf der Webseite teilweise bis heute zugelassen sind, teilte der Vizepräsident für Unternehmenskommunikationen bei IBM Edward Barbini gegenüber der Zeitung Washington Post mit. Dabei bezog sich das betroffene Praktikumsangebot auf eine in den USA basierte Stelle. In der Dropdown-Liste zur ethnischen Bestimmung der Bewerber standen neben den unmittelbar als rassistisch verdächtigten Optionen auch allgemein übliche wie "weiß" und "schwarz" zur Wahl. Laut Barbini seien die umstrittenen Bezeichnungen mittlerweile durch neutralere Entsprechungen wie "Asiat" und "gebürtiger Hawaiianer oder Pazifikinsulaner" ersetzt worden.

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