Ikea Israel verbannt Frauen aus Katalog für ultraorthodoxe Juden – Anklage wegen Diskriminierung

Das Möbelhaus Ikea hat in Israel einen Katalog für strengreligiöse Juden ohne Abbildungen von Frauen herausgegeben - nun klagt eine Organisation im Namen einer national-religiösen Jüdin dagegen wegen Diskriminierung. Mindestens 3,6 Millionen Euro Schadenersatz fordert das Israelische Religiöse Aktionszentrum (IRAC) deshalb in einer entsprechenden Sammelklage, wie die Organisation aus Jerusalem am Mittwoch bestätigte.

Auf den Bildern in der Broschüre waren nur Männer und Jungen zu sehen, auch wenn es um Familiensituationen ging. "Ziel der Sammelklage ist, die Frauen zu entschädigen, die durch das diskriminierende und ausschließende Verhalten Ikeas verletzt wurden", sagte Anwalt Orli Eres Lachovski. Die Klage müsse noch vom zuständigen Gericht angenommen werden. Die national-religiöse Jüdin hatte Frauen von der Broschüre laut IRAC diskriminiert gesehen.

Ikea äußerte sich zunächst nicht zu der Klage. Vor zwei Jahren hatte sich das Unternehmen nach Kritik an dem Produkt dafür entschuldigt.

(dpa)

Mehr zum ThemaSchwedische Feministinnen fordern Verbot von Sex-Robotern