Lima-Gruppe strebt internationale Verurteilung von Nicolás Maduro an

Die sogenannte Lima-Gruppe setzt sich für ein Verfahren gegen die Regierung des venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro vor dem Internationalen Strafgerichtshof wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein. Die am Wochenende blockierte Einfuhr von Hilfsgütern und die Gewalt gegen die Bevölkerung seien schwere Menschenrechtsverletzungen, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Lima-Gruppe, die am Montag nach einem Treffen in Bogotá bekanntgegeben wurde.

Auch der UN-Menschenrechtsrat in Genf solle eine unabhängige Experten-Kommission bilden, um diese Menschenrechtsverletzungen zu untersuchen, steht es im Dokument. Nicolás Maduro müsse zurücktreten, um freie Neuwahlen zu ermöglichen. Zugleich erklärte die Lima-Gruppe, der zehn amerikanische Staaten angehören, erneut ihre Anerkennung und volle Unterstützung des selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó, der an der Konferenz in Bogotá teilnahm. Das Treffen in der Hauptstadt Kolumbiens war einberufen worden, nachdem am Wochenende der Versuch Juan Guaidós gescheitert war, Hilfsgüter von Kolumbien und Brasilien aus nach Venezuela zu bringen. (dpa)

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