Drei malische Soldaten bei Anschlag auf EU-Camp in Mali verletzt

Bei einem Angriff auf ein EU-Militärcamp im Süden Malis, in dem auch die Bundeswehr stationiert ist, hat es entgegen erster Meldungen keine Toten, sondern drei Verletzte gegeben. Wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr am Montag mitteilte, wurden drei malische Soldaten verwundet, die von deutschen Sanitätern behandelt würden.

Von getöteten malischen Soldaten in dem Feldlager habe man nach aktuellem Stand keine Kenntnis. Das malische Sicherheitsministerium hatte am Sonntag berichtet, dass bei dem Angriff zwei malische Soldaten getötet sowie drei weitere Militärangehörige und ein Zivilist verletzt worden seien.

Mutmaßlich islamistische Aufständische hatten das Camp "Gecko" nahe der Stadt Koulikoro am frühen Sonntagmorgen (04.00 Uhr MEZ) mit Raketen, Pistolen sowie mit Sprengstoff beladenen Autos angegriffen. Der Angriff sei durch Sicherungskräfte des Camps sowie von malischen Streitkräften abgewehrt worden, erklärte der Sprecher des Einsatzführungskommandos.

Bundesaußenminister Heiko Maas will das Feldlager während einer fünftägigen Reise durch Westafrika besuchen, die der SPD-Politiker am Sonntag antrat. Erste Station ist Sierra Leone. Anschließend geht es weiter in die Krisenländer Burkina Faso und Mali, die von islamistischen Gruppierungen terrorisiert werden.

In Mali sind rund 800 deutsche Soldaten an einer UN-Friedenstruppe und rund 160 Soldaten an einer EU-Mission zur Ausbildung der malischen Streitkräfte beteiligt. (dpa)

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