Oscar für besten Film geht an "Green Book"

Das Rassismusdrama "Green Book - Eine besondere Freundschaft" hat den Oscar für den besten Film gewonnen. Insgesamt erhielt das Werk von Regisseur Peter Farrelly in der Nacht zu Montag drei Auszeichnungen. Der Film erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem schwarzen Musiker und seinem weißen Chauffeur in den USA der 60er Jahre. Als bester Regisseur wurde der Mexikaner Alfonso Cuarón mit der Netflix-Produktion "Roma" geehrt.

Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in "Bohemian Rhapsody" die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller; der Musikfilm wurde insgesamt vier Mal geehrt. Die Britin Olivia Colman bekam den Hauptrollen-Oscar für ihre Verkörperung der englischen Königin Anne in der Historiengroteske "The Favourite - Intrigen und Irrsinn".

In den Nebendarsteller-Kategorien wurden zwei afro-amerikanische Darsteller geehrt: Regina King gewann mit ihrer Rolle einer kämpferischen Mutter in dem Drama "If Beale Street Could Talk"; Mahershala Ali holte sich nach "Moonlight" seinen zweiten Oscar für "Green Book".

Die Hoffnungen der deutschen Filmbranche auf eine Oscar-Statue wurden dagegen enttäuscht. Filmschaffende oder Produktionen aus Deutschland gingen allesamt leer aus. Das Künstlerdrama "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck hatte gleich zwei Chancen: In der Kategorie "nicht-englischsprachiger Film" und für den Kameramann Caleb Deschanel. Die deutsch-syrisch-libanesische Produktion "Of Fathers and Sons - Die Kinder des Kalifats" des in Berlin lebenden Syrers Talal Derki hatte in der Kategorie "beste Dokumentation" das Nachsehen. Auch die deutsche Make-up-Artistin Pamela Goldammer, die für ihre Arbeit in dem Fantasyfilm "Border" nominiert gewesen war, ging leer aus. (dpa)

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