Der Anklage zufolge hatte die Frau 20 Pillen eines Schlafmittels in einem Glas Wasser aufgelöst und ihrem Sohn gesagt, es handele sich um ein pflanzliches Medikament gegen eine Entzündungskrankheit. Der 13-Jährige trank das Gemisch und schlief ein, überlebte aber. Die 47-jährige Deutsche aus Marnheim in Rheinland-Pfalz hatte die Tat von August 2018 gestanden und als Grund familiäre Schwierigkeiten angegeben. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie nach der Trennung von ihrem Ehemann erst ihren Sohn und dann sich selbst töten wollte.
Dem Gericht zufolge war der 13-Jährige am Morgen nach der Tat "mit wankenden Schritten" in der Küche erschienen. Die Mutter räumte daraufhin gegenüber ihrem Mann ein, dem Jungen Tabletten gegeben zu haben. Der Mann habe sofort Polizei und Notarzt verständigt.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Allerdings verzichteten Verteidigung und Nebenklage dem Sprecher zufolge noch im Gerichtssaal auf Revision. (dpa)
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