Julian Assange mit neuem australischem Reisepass ausgestattet

Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat von seinem Heimatland Australien einen neuen Reisepass ausgestellt bekommen. Dies könnte einen Meilenstein auf dem Weg des Whistleblowers von der ecuadorianischen Botschaft in London zurück nach Hause darstellen. Der Pass wurde bereits im September des Vorjahres an Assange ausgehändigt, doch dies gelangte erst am Donnerstag an die Öffentlichkeit.

Nach langen Diskussionen darüber, ob gegen Assange nun ein Haftbefehl wegen einer "schweren Straftat im Ausland" vorliege, bestätigte das australische Außenministerium: "Mr. Assange hat einen australischen Pass." Dies wurde bei einer Anhörung durch den australischen Senat bestätigt: Es hieß, seinem Antrag auf einen neuen Reisepass sei stattgegeben worden.

Assange verblieb längere Zeit ohne ein Ausweisdokument, weil sein vorheriger Reisepass vor einigen Jahren abgelaufen war. Seit seinem Asylantrag im Jahr 2012 konnte er die Botschaft Ecuadors nicht verlassen. Sein nun ausgestellter neuer Reisepass ermöglicht es ihm, nach Australien zurückzukehren – vorausgesetzt, er kann die ecuadorianische Botschaft in London jemals ohne Behinderungen seitens der britischen Strafverfolgung verlassen.

Im Jahr 2017 gab die schwedische Staatsanwaltschaft bekannt, dass die Ermittlungen gegen Assange in einem Vergewaltigungsfall eingestellt seien.

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