Kuba weist US-Vorwürfe zurück: Keine Stationierung von Militär in Venezuela

Die kubanische Regierung hat den Vorwurf von US-Präsident Donald Trump zurückgewiesen, Militär in Venezuela stationiert zu haben. Die Anschuldigung sei niederträchtig, sagte Kubas Außenminister Bruno Rodríguez am Dienstag in Havanna. Die USA müssten dafür Beweise vorlegen. "Unsere Regierung lehnt diese Verleumdung in seiner stärksten und kategorischsten Form ab", sagte Rodríguez.

Trump hatte Maduro am Montag bei einer Rede in Miami als "kubanische Marionette" bezeichnet und behauptet, der Inselstaat habe Militär in Venezuela. Der kubanische Außenminister sagte, US-Militärflugzeuge hätten den Luftraum von mehreren Karibikstaaten durchquert, ohne deren Regierungen zu informieren. Die Lieferung von humanitärer Hilfe würde als Vorwand genommen, um militärisch gegen Staatschef Nicolás Maduro vorzugehen.

In Venezuela, dem Land mit den größten Erdölreserven der Welt, tobt seit Wochen ein Machtkampf zwischen der Opposition und der Regierung. Parlamentschef Juan Guaidó hatte sich am 23. Januar selbst zum Interimspräsidenten erklärt und Maduro damit offen herausgefordert. Zahlreiche Staaten, darunter die USA und Deutschland, haben ihn als rechtmäßigen Übergangsstaatschef anerkannt. Maduro kann sich unter anderen auf Russland, China, Kuba, Nicaragua und die Türkei stützen. (dpa)

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