Die Moderatoren haben Kaplin zur Nationalisierung aller öffentlicher Industriebetriebe, Gewinnaufteilung unter den Angestellten und Altersvorsorgung befragt. Der Präsidentschaftskandidat kommentierte die Punkte 20 Minuten lang, ohne zu merken, dass die erläuterten Thesen fast 100 Jahre alt sind. Als die Moderatoren Kaplin auf seine Unkenntnis hinwiesen, zeigte er sich unberührt. Ihm zufolge passierte der Fauxpas nicht deshalb, weil er sein Wahlprogramm nicht kenne, sondern weil die Thesen der beiden Programme ähnlich sein könnten.
Der Moderator Juri Hudimenko schrieb nach der Sendung bei Facebook, er sei darüber erstaunt gewesen, wie krampfhaft Kaplin die vorgelesenen Themen verteidigt hatte. "Ich lese den ersten, den zweiten, den dritten Punkt vor… Kaplin merkt nichts, kommentiert das Programm, als wäre es sein eigenes. Er debattiert, verteidigt jeden Punkt. Er erzählt, wie er Gesetze in Bezug auf diese Punkte verabschieden wird. Dann hielt ich es nicht mehr aus und sagte ihm, dass dieses Programm nicht von Kaplin, sondern von Hitler verfasst wurde." Er fügte hinzu: "Ich wette, dass die restlichen Kandidaten ihre Wahlprogramme nicht nur nicht gelesen, sondern auch nicht geschrieben haben".
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