Unicef: Bis zu 250.000 Mädchen und Jungen als Kindersoldaten missbraucht

Zehntausende Mädchen und Jungen werden nach Angaben von Unicef weltweit als Kindersoldaten missbraucht. Gesicherte Zahlen fehlten zwar, doch manche Schätzungen gingen von bis zu 250.000 Kindersoldaten weltweit aus, teilte das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen im Vorfeld des am Dienstag, den 12. Februar stattfindenden Welttag gegen den Einsatz von Kindersoldaten mit.

Besonders viele Kinder würden von Konfliktparteien in den langwierigen Konflikten im Südsudan, in der Zentralafrikanischen Republik, in der Demokratischen Republik Kongo, in Somalia, in Syrien und im Jemen für ihre Zwecke missbraucht. Auch in Afghanistan, Mali oder Myanmar würden Mädchen und Jungen als Kindersoldaten oder Helfer von bewaffneten Gruppen eingesetzt.

Nicht alle Kinder ziehen auch in den Kampf, viele müssen sich als Späher oder Botschafter nützlich machen oder kochen, tragen und Holz sammeln. Manche Mädchen würden mit Kämpfern zwangsverheiratet, und Mädchen ebenso wie Jungen würden sexuell missbraucht, berichtete Unicef. In extremen Fällen würden Kinder gezwungen, als "lebende Schutzschilde" zu agieren oder sich auf belebten Plätzen selbst in die Luft zu sprengen. (dpa)

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