In Südkorea sind 28.500 amerikanische Soldaten als Abschreckung von Bedrohungen aus Nordkorea stationiert. Weil sich die Verhandlungen über die Aufteilung der Stationierungskosten monatelang hingezogen hatten, wurde in Südkorea in konservativen Kreisen schon befürchtet, die USA könnten ihre Truppenstärke verringern. US-Präsident Donald Trump hatte mehrmals eine stärkere finanzielle Beteiligung wohlhabender verbündeter Staaten wie Südkorea und Japan an deren Verteidigung gefordert.
Auch forderte Washington, dass die Kostenaufteilung für das nächste Jahr neu verhandelt werde. Seoul hatte nach Berichten südkoreanischer Medien auf eine Laufzeit des Abkommens von drei bis fünf Jahren gedrängt. Südkorea ist auch ein wichtiger Käufer von Waffen aus den USA.
Die Unterzeichnung des Abkommens räumt einen größeren Streitpunkt vor dem zweiten Gipfeltreffen zwischen Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un am Ende dieses Monats in Vietnam aus dem Weg. Beim Gipfel geht es um konkrete Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas und um die Gegenleistungen der USA und deren Alliierten. (dpa)
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