Macron plant nationalen Gedenktag für armenischen Genozid - Kritik aus der Türkei

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron plant, den 24. April zum nationalen Gedenktag für den armenischen Genozid zu machen. Das teilte der Staatschef am späten Dienstagabend mit. Anlass war ein Auftritt vor der armenischen Gemeinschaft in Paris. "Frankreich schaut der Geschichte ins Gesicht", erklärte Macron. Die Türkei hat die Pläne Frankreichs scharf kritisiert. Sein Land verurteile dieses Vorhaben, sagte Ibrahim Kalin, Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, am Mittwoch.

Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu sagte er weiter: "Die Behauptung eines sogenannten Genozids ist eine politische Lüge ohne rechtliche Grundlage, die historischen Tatsachen widerspricht."

Während des Ersten Weltkrieges waren Armenier systematisch verfolgt worden. Schätzungen zufolge kamen in den Jahren 1915 bis 1916 bis zu 1,5 Millionen Armenier ums Leben. Die Südkaukasusrepublik Armenien fordert seit langem von der Türkei, die Gräueltaten als Genozid anzuerkennen. Die Türkei lehnt das jedoch ab. (rt deutsch / dpa)


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