Mit Behandlungsmethoden nicht einverstanden: Vater attackiert Retter seines Sohns

Ein Notarzt und zwei Sanitäter sind in Berlin bei der Versorgung eines Patienten angegriffen und verletzt worden. Die drei Männer mussten den Hilfseinsatz am Sonntag abbrechen und in ihren Rettungswagen flüchten, bis die alarmierte Polizei eintraf. Erst danach konnten sie sich wieder um den Patienten kümmern und ihn ins Krankenhaus bringen, wie die Polizei am Montag mitteilte.

Die beiden Sanitäter der Feuerwehr waren in eine Wohnung in Berlin-Kreuzberg gerufen worden, um den erkrankten Sohn einer Familie zu behandeln. Der 44-jährige Vater war demnach offensichtlich nicht mit den Behandlungsmethoden einverstanden und begann, die Sanitäter zu bedrängen und zu beschimpfen. Als ein weiterer 18-jähriger Sohn hinzukam, eskalierte die Situation.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr wehrten sich nach Angaben der Polizei. Sie brachen die Behandlung schließlich ab und flüchteten aus der Wohnung und dem Haus. Auf der Straße schlugen die Angreifer auf die Sanitäter und den inzwischen hinzugekommenen Notarzt ein, so dass sich die drei Rettungskräfte in ihrem Fahrzeug verschanzten.

Erst die herbeigerufenen Polizisten konnten den Arzt und die Sanitäter wieder zurück in die Wohnung begleiten, damit der kranke Sohn weiter versorgt und dann ins Krankenhaus gefahren werden konnte. Ein Feuerwehrbeamter erlitt leichte Verletzungen. Die Polizei ermittelt gegen den Vater, einen Deutschtürken, und den zweiten Sohn wegen tätlichen Angriffs. (dpa)

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