Japanische Polizei ermittelt wegen mutmaßlicher Online-Versteigerung von radioaktivem Uran

Die Polizeibehörden der japanischen Metropole Tokio verhinderten im Rahmen einer Fahndungsoperation einen Online-Verkauf einer für Uran gehaltenen Substanz. Laut Angaben der Ermittler wurden bereits der mutmaßliche Verkäufer des äußerst gefährlichen radioaktiven Metalls sowie sämtliche Bieter identifiziert und zum Verhör vorgeladen.

Ein Glasbehälter mit Pulverstoff unter dem Namen "Uran 99,9 Prozent" sei auf einer Auktionsplattform von Yahoo zum Kauf angeboten worden, schreibt die Zeitung The Japan Times. Die japanische Atomregulierungsbehörde wurde im November 2017 als erste über das dubiose Auktionsgut informiert und verständigte daraufhin die Sicherheitskräfte. Dem Portal Mainichi zufolge soll der Verkäufer die Substanz ebenso im Netz aus dem Ausland bestellt haben. Erste Proben des Pulvers bestätigten, dass es radioaktiv ist. Ob es sich dabei um abgereichertes Uran oder um ein Konzentrat handelt, sei bisher unbekannt.

Die japanische Gesetzgebung verbietet strengstens den Transport von nuklearen Brennstoffen und bestraft jegliche Verstöße mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Million Yen (knapp 8.000 Euro).

Mehr zum ThemaEin Jahr nach Diebstahl: Polizei in Texas soll Suche nach radioaktivem Material aufgegeben haben