Ein Gesandter Katars war bereits im vergangenen Jahr mit Geldkoffern durch Israel in den Gazastreifen gereist. Mit dem Geld sollten Gehälter von Angestellten der im Gazastreifen herrschenden Hamas bezahlt sowie arme Familien unterstützt werden.
Israel hat vor mehr als zehn Jahren eine Blockade über das Küstengebiet verhängt, die von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitsinteressen. Im Gazastreifen leben rund zwei Millionen Menschen unter schwierigen Bedingungen. Es mangelt unter anderem an Trinkwasser und Strom.
Nach israelischen Militärangaben hatte am Dienstag bei Konfrontationen an der Gaza-Grenze ein palästinensischer Scharfschütze einen israelischen Offizier mit einer Kugel am Helm getroffen. Israelische Panzer feuerten demnach als Reaktion auf einen Posten der radikalislamischen Hamas. Dabei wurden nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums ein Palästinenser getötet und vier weitere verletzt.
Katar hat sich nach Hamas-Angaben dazu bereiterklärt, innerhalb von sechs Monaten umgerechnet rund 132 Millionen Euro zu zahlen, um die Lebenssituation der Menschen in Gaza zu verbessern. Die EU, Israel und die USA stufen die Hamas als Terrororganisation ein. Sie hat sich die Zerstörung Israels auf die Fahnen geschrieben.
Netanjahu hatte im Dezember im Zuge der letzten Zahlung Katars betont, eine Stabilisierung der humanitären Lage sei wichtig für die Sicherheit Israels. Nicht namentlich genannte israelische Minister warfen Netanjahu nun vor, die Entscheidung aus Wahlkampferwägungen getroffen zu haben, wie das israelische Fernsehen berichtete. Israel wählt am 9. April ein neues Parlament. (dpa)
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