Deutschland setzt Beteiligung an Sophia-Mission im Mittelmeer aus

Deutschland setzt seine Beteiligung an der EU-Marinemission Sophia zur Bekämpfung von Schleusernetzwerken im Mittelmeer aus. Nach dpa-Informationen vom Dienstag wird nach dem Einsatz der Fregatte "Augsburg" zunächst kein weiteres Schiff der Bundeswehr vor die libysche Küste geschickt.

Die Operation war während der Flüchtlingskrise 2015 gestartet worden, inzwischen ist auch die Ausbildung der libyschen Küstenwache als Aufgabe hinzugekommen. Die Operation Sophia soll auch dazu beitragen, illegalen Waffentransport in den Krisenstaat Libyen zu verhindern, wo seit Jahren rivalisierende Milizen um die Macht kämpfen. Von der Küste Libyens aus machen sich jedes Jahr Tausende Migranten in oft seeuntüchtigen Booten auf den Weg nach Europa.

Laut Bundeswehr haben seit Beginn der Mission die Hinweise zur direkten Festnahme von mehr als 140 Schleuserei-Verdächtigen durch italienische Behörden geführt. Einheiten des Verbandes haben seit 2015 zudem mehr als 400 von Schleusern genutzte Boote zerstört. (dpa)

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