Whelan habe vielmehr damit gerechnet, auf dem digitalen Speicher unter anderem Fotos von seinem Besuch einer russisch-orthodoxen Kirche während seiner Freizeit zu erhalten, so der Anwalt. "Wie Paul [Whelan] behauptet, hat er nicht mit Staatsgeheimnissen gerechnet, weil er, wie er sagt, ein Freund Russlands ist, Russland über zehn Jahre immer wieder besucht und sehr viele Bekannte hier hat. Diese Kontakte sind für ihn völlig normal und haben mit der Kultur des Landes zu tun." Immerhin habe Whelan das Land über zehn Jahre als Autodidakt studiert, erklärte Scherebjonkow gegenüber Journalisten.
Von einer Provokation zu sprechen hält Scherebjonkow für verfrüht und vermutet einen persönlichen Anlass: "Ich schließe eine politische Motivation in der Sache aus. Dies ist das Machwerk einer Einzelperson", so der Anwalt.
Insgesamt sei die Anhörung konstruktiv verlaufen und man sei bezüglich des weiteren Prozesses guter Dinge, resümierte Scherebjonkow.
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